Weiterreißwiderstand (DIN 53507 und 53515)

Weiterreißwiderstand (DIN 53507 und 53515) – Definition und Messmethoden

Der Weiterreißwiderstand ist ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der mechanischen Eigenschaften von Vulkanisaten. Er bezeichnet die Kraft, die ein Vulkanisat mit einer Schnittverletzung dem Weiterreißen entgegensetzt. Diese wichtige Kenngröße wird in Newton pro Millimeter (N/mm) ausgedrückt und liefert wertvolle Informationen über die Reißfestigkeit des Materials.


Puffer und Stopfen

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Durchführungen und Tüllen

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Zur Bestimmung des Weiterreißwiderstands werden zwei alternative Methoden angewendet:

  1. Streifenprobe (DIN 53507): Diese Methode nutzt eine rechteckige Probe, die mit einem initialen Schnitt versehen wird. Die Probe wird dann in einer Zugprüfmaschine belastet, um die Kraft zu messen, die erforderlich ist, um den Schnitt weiterzureißen. Diese Methode ist besonders nützlich für Materialien, die in Form von Platten oder Bändern vorliegen.
  2. Winkelprobe nach Graves (DIN 53515): Bei dieser Methode wird eine Probe mit einem definierten Winkel und einem initialen Einschnitt verwendet. Die Zugprüfmaschine misst die Kraft, die benötigt wird, um den Einschnitt weiterzureißen. Diese Methode simuliert reale Bedingungen besser und ist oft für komplexere Formteile geeignet.

Der Weiterreißwiderstand ist eine kritische Eigenschaft, besonders in Anwendungen, bei denen das Material unter Belastung stehen kann und eine hohe Beständigkeit gegen Weiterreißen erforderlich ist. Ein hoher Weiterreißwiderstand ist ein Indikator für die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit des Materials, was in vielen industriellen Anwendungen von großer Bedeutung ist.

Wichtige Aspekte des Weiterreißwiderstands:

  • Messung in N/mm: Der Wert gibt die Kraft an, die nötig ist, um einen Riss im Material weiterzureißen.
  • Bedeutung für die Materialqualität: Ein hoher Weiterreißwiderstand deutet auf eine hohe mechanische Belastbarkeit hin.
  • Anwendung in verschiedenen Industrien: Besonders wichtig in der Automobil-, Bau- und Verpackungsindustrie, wo Materialien oft extremen Bedingungen standhalten müssen.

Die Normen DIN 53507 und DIN 53515 bieten strukturierte Methoden zur präzisen Ermittlung des Weiterreißwiderstands und sind weltweit anerkannt. Unternehmen nutzen diese Standards, um die Qualität ihrer Produkte zu gewährleisten und zu verbessern.

Durch die Anwendung dieser Methoden können Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte die erforderlichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen, was letztendlich zur Kundenzufriedenheit und zur Langlebigkeit der Produkte beiträgt.